„Skanden“ lautet der Name für den rund 1.700 km langen Gebirgszug, der sich entlang der schwedisch-norwegischen Grenze von Lappland bis hinunter zum Skagerrak erstreckt, und der diesem Teil Nordeuropas seinen Namen gab. Neben Norwegen und Schweden zählen auch Dänemark und Finnland zu Skandinavien und im weiteren Sinne Island und Grönland.
Den Löwenanteil am Skanden, diesem uralten Gebirge, hat Norwegen abgekommen, was heißt Norwegen ist das bergigste aller skandinavischen Länder. Hier gibt es auch die höchsten Berge (Galdhöpiggen, 2.469 m) und die meisten Gletscher Nordeuropas. An der Skagerrakküste im Süden prägen vorgelagerte Schären das Landschaftsbild, während die tief eingeschnittenen Fjorde der Westküste – eine Hinterlassenschaft der eiszeitlichen Gletscher – eine spekakuläre Symbiose von Bergen und Meer schaffen.
Schweden hat vorwiegend im nördlichen Landesteil, in Schwedisch Lappland, Anteil an den Bergen des Skanden (Kebnekaise, 2.110 m). Im Süden dominieren Wälder und große Seen und an den Küsten die ausgedehnten Sandstrände der Ostsee. Das flachere Finnland schließlich ist das Land der 1.000 Seen.
So unterschiedlich diese Länder auch sind, eines haben sie alle gemeinsam: es handelt sich – sieht man einmal von Ballungszentren wie Stockholm, Oslo oder Helsinki ab – um äußerst dünn besiedelte Regionen und genau darin liegt die Anziehungskraft für den Reisenden. Es gibt kein großes Gedränge, kaum Staus auf den Straßen und man kann tagelang im Fjell unterwegs sein, ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen. Die intakte nordische Natur ist das größte Kapital Skandinaviens.
In ganz Skandinavien liebt und kultiviert man dieses einfache Leben in und mit der Natur. Auf norwegisch gibt es sogar ein eigenes Wort dafür: „friluftsliv“, das „Leben in der freien Luft“.
Das soll aber nicht heíßen, dass die Bewohner Skandinaviens rückständig oder hinterwäldlerisch sind. Im Gegenteil, man ist dort sehr aufgeschlossen und gastfreundlich, der Lebensstandard ist hoch, ebenso das Bildungsniveau (es sei nur an die Pisa-Studie erinnert), es gibt ein reichhaltiges Angebot an zeitgenössischer Kunst und Kultur, skandinavisches Design ist in der ganzen Welt bekannt und geschätzt und so ganz nebenbei kann man auf viele Jahrhunderte traditionsreicher Kulturgeschichte zurück blicken.
Politisch besteht Norwegen aus 19 Provinzen, Fylker genannt.
Die Geschichte des modernen Norwegen begann am 17. Mai 1905.
Blühende Obstbäume und Erdbeeren am 60. Breitengrad! Der Golfstrom vor Norwegens Küste stellt so manche Vorstellung vom kalten Norden auf den Kopf.
Wenn Steine erzählen könnten, müssten sie vor 400 Millionen Jahren beginnen.
Fjorde, Gletscher, Berge, Meer, Inseln und Hochland – Norwegen bietet viele unterschiedliche Landschaftsformen.
Felsformationen wie Preikestolen und Keragbolten sind beliebte Ausflugsziele, doch welche Gesteinsart ist typisch für die einzelnen Fylken?