Ålesund

Dies ist nur eine kleine Auswahl dessen, was Ålesund und die Region den Besuchern bietet.

Ålesund erreicht man von Oslo kommend über die E 6 bis Dombås und dann durch das herrliche Romsdalen bis zum gleichnamigen Fjord wo man auf die von Bergen kommende E 39 trifft. Von Trondheim kommend führt ebenfalls die E 39 nach Ålesund. Hierbei bietet sich der Abstecher über Kristiansund auf dem Atlanterhavsveien an.

Oslo – Dombås – Ålesund: 550 km
Bergen – Ålesund: 425 km
Trondheim – Ålesund: 300 km

Ålesund wird von den Hurtigruten angelaufen und zwar in den Sommermonaten auf der nordgehenden Route um 08.45, bzw. 18.15 Uhr nach Geirangerfjord, auf der südgehenden Route um 00.30. Die Hurtigruten bieten ein attraktives Landprogramm für Ålesund.

Der kleine Flughafen Vigra wird von Scandinavian Airlines, Norwegian, KLM und Baltic Airlines angeflogen

Ålesund verfügt über keinen Anschluss an das Schienennetz. Der nächstgelegene Bahnhof liegt 120 km entfernt in Åndalsnes, das man mit der Romsdalbahn erreicht. Von hier verkehrt ein Bus nach Ålesund

Ålesund (62° 28′ 0″ N, 6° 10′ 0″ E) liegt in der Fylke Møre og Romsdal auf mehreren Inseln direkt am Meer. Die Umgebung ist geprägt von Fjorden, Bergen und Inselketten.

Die reizvolle Lage der Stadt und die attraktive Jugendstil-Architektur im Zentrum machen Ålesund zu einem begehrten Touristenziel. Für viele ist Ålesund die schönste Stadt in Norwegen. Dass dies so ist, verdankt sie einem der größten Unglücke in ihrer Geschichte.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ålesund in der Mitte des 15. Jahrhunderts als Niederlassung Bergener Kaufleute auf ihrem Weg nach Norden. Dreihundert Jahre später (1848) wurden ihr die Stadtrechte verliehen. Die Stadt wuchs in kurzer Zeit stark an und wurde zu einem der größten Fischereihäfen Norwegens und zum größten Exporthafen für Stockfisch in Norwegen.

Ausgelöst durch eine umgekippte Petroleumlampe zerstörte in der Nacht zum 23. Januar 1904 ein verheerender Brand die komplette Innenstadt, rund 850 Häuser. Über 10.000 Einwohner wurden obdachlos.

Kaiser Wilhelm II., ein großer Norwegenverehrer, ordnete die sofortige Hilfslieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und Baumaterialien an und schickte vier Schiffe der Reichsmarine zur Katastrophenhilfe. Finanziert hat er dies aus seinem Privatvermögen. Die Schiffe dienten den obdachlos gewordenen Menschen vorübergehend als Notunterkunft. Die Reedeereien HAPAG und Norddeutscher Loyd beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierung.

Nach einem Erlass durften neue Häuser nur noch aus Stein gebaut werden. Innerhalb von nur sieben Jahren war der größte Teil von Ålesund wieder aufgebaut. Aus Dankbarkeit für die schnelle Hilfe ist eine der Hauptstraßen nach Kaiser Wilhelm benannt. Ein sieben Meter hoher Obelisk wurde für ihn errichtet, ein Ausflugsdampfer in der Bucht trägt heute noch seinen Namen (in deutscher Schreibweise) und ein Kirchenfenster in der Hauptkirche zeigt das preußische Wappen.