Die Entfernung Jostedalsbreen – Sognefjord beträgt nicht einmal 40 km. Mit dem Jostedalsbreen (487 km²) liegt der größte Festlandsgletscher Europas in Norwegen. Zum Vergleich: der Schweizer Aletschgletscher hat lediglich eine Fläche von 82 km². Vor den isländischen Gletschern kann sich jedoch auch der Jostedalsbreen verstecken, hier rangiert er nur an 5. Stelle.
Die Klimaerwärmung macht auch vor den skandinavischen Gletschern nicht Halt. Ungünstige Prognosen sagen voraus, dass bis Ende des Jahrhunderts 98% der norwegischen Gletscher verschwunden sein werden. Keine guten Aussichten für Bergsteiger, aber auch nicht für die Energiewirtschaft: 2012 deckte Norwegen 95 % seines Stromverbrauchs mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft. Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die derzeitige Größe norwegischer Gletscher.
Norwegen ist auch das Land mit den meisten und höchsten Bergen in Nordeuropa. Da es sich hier um sehr alte Gebirge handelt, sind sie deutlich niedriger als unsere vergleichsweise jungen Alpen. Dennoch zeigen sie in vielen Bereichen durchaus schroffe, alpine Formationen. Bezogen auf die Alpen müssen aufgrund der nördlichen Breite zu einem objektiven Vergleich jedoch bis zu 1.000 hm dazu gerechnet werden, was Klima und Vegetation betrifft.
Annähernd 200 Gipfel gibt es in Norwegen, die höher als 2.000 Meter sind. Lediglich Island (Hvannadalshnjuku, 2.111 m) und Schweden (Kebnekaise, 2.110 m) können im Ranking der Höhenmeter mit Norwegen mithalten, während die höchsten Berge Finnlands (Haltitunturi, 1.324 m) und Dänemarks (Eier Bavnehøj, 170 m) deutlich niedriger sind. Der Eier Bavnehøj ist von allen aber der einzige Berg, der mit dem Auto „bestiegen“ werden kann.
Der größte Teil norwegischer 2.000er liegt im Jotunheimen, dem Heim der Riesen. Die schroffesten Formationen findet man im Hurrungane, die „wanderbarsten“ Berge in den runden Formen des Rondane. Nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Top 30.