Der kürzeste Weg nach Stavanger führt von Kristiansand über die E39 (235 km) bzw. in Küstennähe auf dem RV 44. Die Landschaftsroute Jæren (Nasjonale Turistveger Jæren) ist Teil dieser Strecke (265 km). Von Oslo über Kristiansand (E18 & E39) verlängert sich die Anreise auf 550 km. Der Weg durch die Telemark über Morgedal – Valle – Lysebotn kommt auf ca. 360 km, ab Lysebotn nach Stavanger mit der Autofähre durch den spektakulären Lysefjord. Alternativ auf der E134 nach Røldal und über die Landschaftsroute Ryfylke (Horda – Oanes, RV 13) nach Stavanger (520 km). Von Bergen auf der E9 über Haugesund und all die Inseln und Brücken sind es rund 215 km. Der Hafen von Stavanger wird ab Hirtshals/Dänemark von der Reederei Fjordline angelaufen. Stavanger Airport, der drittgrößte Flughafen Norwegens, wird aus der ganzen Welt angeflogen. Direkte nationale Verbindungen bestehen zu acht norwegischen Städten: Bergen, Florø, Kristiansand, Kristiansund, Notodden, Oslo, Sandefjord, Trondheim
Viele Wege führen nach Stavanger
Stavanger (58° 58′ 10″ N, 5° 43′ 55″ E) liegt in der Region Jæren im Südwesten Norwegens in der Fylke Rogaland. Das Stadtgebiet liegt sowohl auf dem Festland als auch auf mehreren Inseln. Die unmittelbare Umgebung Stavangers ist flach, erst jenseits des Hafrsfjords, jedoch in Sichtweite, erheben sich die Berge der Ryflylkeheiane über dem Wasser, Stavangers majestätisches Umland. Im frühen 12. Jhdt. wurde Stavanger Bischofssitz, in dieser Zeit begann man auch mit dem Bau des Doms. Die Stadtgründung wird auf 1125 datiert. Das große Bistum erstreckte sich von Bjorgvin (Bergen) über Haugesund bis zum späteren Risør, die Einwohnerzahl war jedoch gering. Im Jahr 1425 erhielt Stavanger das vollständige Marktrecht, doch erst im 17. Jhdt. wuchs die Einwohnerzahl auf über 1.500 an. Wie viele andere Städte dieser Zeit hatte auch Stavanger unter Seuchen und Bränden zu leiden. 1618 sowie 1629 wurde die Stadt von der Pest heimgesucht. 1633 brannten zwei Drittel einschließlich der mittelalterlichen Altstadt nieder. 1684 brach ein dermaßen verheerendes Feuer aus, dass beschlossen wurde, die Stadt komplett aufzugeben. Diesem Feuer folgten noch einige andere Großbrände, kein Wunder also, dass das älteste Haus der Stadt erst aus dem 18. Jhdt. stammt. Auf der Basis von Fischfang (Hering), Konservenindustrie und Schifffahrt nahm im 19. Jhdt. der wirtschaftliche Aufschwung Stavangers seinen Anfang. Die Einwohnerzahl verneunfachte sich bis 1900 auf rund 36.000 Einwohner. Stavanger blieb Industriestadt bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Nach den Ölfunden in den 60er Jahren veränderte sie sich zu einer modernen Großstadt. Heute leben in ihrem Großraum ca. 200.000 Menschen. Internationale Ölfirmen haben ihren Sitz in Stavanger, darunter das norwegische Unternehmen Statoil. Hochschule und Universität wurden gegründet, 2003 konnten Studenten bereits das Doktorat in Erdöltechnik und Offshoretechnik erwerben. Das Flair einer jungen Studentenstadt prägt auch das Stadtbild. Stavanger – eine Stadt zwischen gestern und heute, voller Leben und Aktivität – und mit romantischen Altstadtwinkeln. Stavanger – Lage & Geschichte