Der „etwas andere“ Weg nach Trondheim abseits der bekannten Touristenrouten
Höhepunkte der Reise:
Die beschriebene Route kann Teil einer Rundreise (auch mit Schweden) sein, Kombinationen mit anderen Routenvorschlägen sind möglich. Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Urlaubsplanung mit hilfreichen Informationen und Tipps, sowie der Buchung der von Ihnen gewünschten Unterkünfte.
Reiseverlauf:
Die Reise beginnt in Oslo, bzw. aus Schweden über die E 16 kommend in Kongsvinger (graue Route). Von Oslo folgen Sie der E 6 bis ca. 10 km südlich von Hamar und wechseln dann auf die E 3. Die erste größere Stadt Elverum ist einen Stopp wert. Gleich zwei Museen laden zum Besuch ein: Norwegens drittgrößtes Freilichtmuseum das Glomsdalsmuseum und das Norsk Skogsmuseum (Waldmuseum), das auf seinem Innen- und ansprechenden Außengelände über Flora, Fauna und Waldwirtschaft informiert.
Durch die waldreiche Hedmark geht die Fahrt weiter nach Femundsenden am südlichen Ende des Femundsees. Auch hier können Sie unter zwei Varianten wählen:
1. Die westliche Variante (blau) führt weiter über die E 3 im Østerdalen aufwärts entlang der Glomma bis Alvdal. Die Glomma ist der längste Fluss Norwegens. In Alvdal zweigt eine Straße ab zu einer „‚Bergbesteigung“ mit dem Auto. Auf den Gipfel des 1.666 m hohen Tronfjell, kurz Tron, führt eine mautpflichtige Schotterpiste. Der isoliert stehende Berg bietet eine großartige Aussicht über die Femundsmarka und in das Rondane Massiv.
Nach dieser „Bergtour“ geht es auf der E3 wieder ca. 25 km zurück bis Jutulhogget, hinüber auf den RV 30 und über das Steinfjellet zu den Seen Isteren und Femundsjøen.
2. Die kürzere östliche Variante (grau) zweigt bereits in Elverum (RV 25) bzw. in Rena ab ins Engerdal. Hier kommen Sie an Norwegens größtem Wintersportort Trysil vorbei. In Jordet treffen Sie auf Variante 1.
Femunden ist einen längeren Aufenthalt wert. In Elgå, dem Endpunkt der Straße am östlichen Ufer des Femundsees informiert das Femundsmarka Nasjonalparksenter. Sie können hier auch die MS Fæmund II zu einer Rundfahrt über den See – oder zum Startpunkt Ihrer Wanderung im Femundsmarka Nationalpark – besteigen. Gutulia ist ein kleiner, aber feiner Nationalpark. Die wenig befahrenen Straßen eignen sich gut für Radtouren und Paddelfreunde finden ihr Revier auf Isteren und Femundsee, oder einfacher in der Jyltingsmarka.
Nach so viel Natur geht es in die UNESO Welterbestadt Røros (siehe auch Reiseziel Røros). Seit den ersten Erzfunden in der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war Røros eine Stadt des Bergbaus und der Bauern. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt vorrangig das Bergbaumuseum mit Schmelzhütte und Schlackenberg, auch die Glocke, die damals Schichtbeginn und -ende einläutete, zählt zu den Wahrzeichen der Stadt.
Am Fuße der Schlackenhalden stehen heute noch die kleinen, flachen bis zu 250 Jahre alten Holzhäuser der einfachen Bergleute. Weiter unten in der Stadt befinden sich die rot oder gelb gestrichenen Holzhäuser der Direktoren und Ingenieure. Diese, wie der gesamte Stadtkern, werden von den heutigen Bewohnern liebevoll gepflegt und konserviert. Überragt wird die Stadt von der weißen Oktogonalkirche aus dem Jahr 1784, die Zeugnis ablegt vom Wohlstand in der Blütezeit des Bergbaus.
13 Kilometer außerhalb der Stadt werden in dem weitläufigen Stollensystem der 1979 eröffneten Olavsgrube in den Sommermonaten regelmäßig Führungen angeboten.
Røros liegt auf einer Höhe von 630 m und zählt aufgrund des kontinental beeinflussten Klimas im Winter zu den kältesten Orten in Norwegen – deutlich kälter als das Nordkap. Im Jahr 1914 wurde die Rekordtemperatur von von −50,4 °C gemessen!. Die geografische Lage sorgt aber auch für warme, trockene Sommer. Ein Kaffee oder ein Eis in einem der Hinterhöfe zwischen den engen Gassen lassen vergessen, dass man sich hier am 62. Breitengrad befindet. Berge, Flüsse, Seen und Moore in der Umgebung kennzeichnen die Landschaft und bieten eine gute Möglichkeit für Outdooraktivitäten wie Angeln oder Wandern.
Westlich von Røros erstreckt sich der wenig bekannte Forollhogna Nationalpark. Die Weiterfahrt nach Trondheim auf dem RV 30 führt vorbei an der Stabkirche Haltdalen durch das wildromantische, enge Gauldalen.
Trondheim – eine Stadt mit viel Geschichte. Im Jahr 997 wurde Trondheim von Olav Tryggvason auf dem Boden eines alten Handelsplatzes gegründet und entwickelte sich begünstigt durch seinen natürlichen Hafen in der Flussmündung des Nidelven sehr bald zu einem blühenden Handelszentrum. Trondheim, damals Nidaros, war im Mittelalter das religiöse Zentrum des Landes und ein wichtiger Wallfahrtsort. Dem Pilgerweg (Pilgrimsleden), der in Oslo beginnt, kann man heute durchgehend folgen. Im Jahre 1050 wurde Trondheim Bischofssitz. Die Kirche hatte bedeutende Einnahmen durch den Jahreszehnten und großen Einfluss in der Stadt. Erst im Spätmittelalter ändere sich das Machtverhältnis zugunsten des Königshauses, Trondheim wurde Königs- und Krönungsstadt.
Sehenswürdigkeiten: Neben der alten Stadtbrücke Gamle Bybroen über den Nidelven, dem Kanalhafen und dem alten Viertel Bakklandet mit seinen kleinen, bunten Holzhäusern in den engen Gassen ist der Nidarosdom mit seiner spätgotischen Fassade und dem angrenzenden Stiftsgården der Anziehungspunkt Nr. 1 in Trondheim. Er gehört zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen. Über der Stadt thront die Festung Kristiansten, ein beliebtes Ziel ist auch die Insel Munkholmen, rund 2 Kilometer außerhalb der Stadt im Trondheimfjord gelegen.
Siehe hierzu auch die Seite Welcome to Trondheim.
Zurück in den Süden Norwegens geht es über die E 6 oder durchs Fjordland auf der E 39, bzw. mit einem Schiff der Hurtigruten nach Bergen. Die E 14 führt nach Östersund in Schweden.