Sind Sie in Oslo oder Bergen gelandet, gibt es einen einfachen Weg: Immer der Küste entlang und zwar von Oslo auf der E18 (320 km) oder Paralellstraßen in Küstennähe, von Bergen auf der E39 (450 km) bzw. über Haukelifjell und Setesdalen (470 km) Kristiansand wird ab Hirtshals in Nord-Dänemark von ColorLine und Fjordline angelaufen. Der Flughafen Kjevik liegt ca. 16 km außerhalb des Stadtzentrums. 15 Fluggesellschaften (Stand 2014) bieten Verbindungen in In- und Ausland. Flughafenbusse verkehren von und nach Kristiansand, sowie den Orten an der „Norwegischen Riviera“ Lillesand, Grimstad und Arendal. Durch die Sørlandbahn ist Kristiansand mit Oslo und Stavanger verbunden. Außerdem existieren Fernbuslinien in viele norwegische Städte. Der Busbahnhof liegt gegenüber dem Hauptbahnhof.
Immer der Küste entlang
Die Lage am Skagerrak hat über Jahrhunderte hinweg Kristiansands Entwicklung zu einem wichtigen Wirtschafts- und Handelszentrum und zu einer weltoffenen Stadt begünstigt. Bereits in der Steinzeit gab es hier erste Siedlungen, wie Ausgrabungen belegen. 1555 unter König Christian III entstanden die ersten Befestigungsanlagen. Knapp hundert Jahre später, im Jahr 1641 erfolgte die offizielle Gründung von Christianssand, so die damalige Schreibweise, unter Dänenkönig Christian IV. Sein Ziel war es, an der norwegischen Küste einen Handelsmittelpunkt und einen militärischen Stützpunkt zu schaffen. Dem Idealbild der Zeit entsprechend wurde die Stadt in quadratischen Feldern wie ein Schachbrett angelegt. Wegen dieser Anordnung der Straßen bekam der Stadtkern den Namen Kvadraturen mit einem großen Marktplatz als Mittelpunkt. Kristiansand wurde Garnisonsstadt und 1682 Bischofssitz, erhielt eine Kirche und eine Lateinschule. Im 18. Jhdt. begann der kulturelle Aufstieg der damals vorwiegend aus Holzhäusern bestehenden Stadt. Vier große Brände zerstörten immer wieder Teile der Stadt, sodass man nach dem letzten Brand 1892 den Wiederaufbau der Holzhäuser verbot. Die letzten der verschont gebliebenen weißen Holzhäuser befinden sich im Stadtteil Posebyen, was „Taschenstadt“ bedeutet. Wegen des um 1900 vorherrschenden Historismus wurden öffentliche Gebäude und Kirchen häufig im Stil der Romanik und Gotik, Bürgerhäuser im Stil der Antike und Renaissance wieder aufgebaut. Durch diese Vielfalt der Architektonik entstand ein für Norwegen untypisches Stadtbild. Kristiansand verfügt über einen leicht zugänglichen Naturhafen der bereits im 19. Jhdt. gerne angelaufen wurde. Wichtiges Exportgut war vor allem Holz aus dem Hinterland. Ein weiterer bedeutender Wirtschaftszweig war und ist die Fischerei. Heute zählt Kristiansand zu Marktführern im Bereich der Offshore-Öl- und Gasförderung. Kristiansand ist eine beliebte Touristenstadt. Die Kombination von Sonne, Strand und Freizeitvergnügen wie der Kristiansand Dyrepark und ein vielseitiges Kulturangebot machen Kristiansand zu einem attraktiven Urlaubsziel. Wegen vieler kinderspezifischer Attraktionen mit viel Spass für Kinder und Erwachsene hat sich Kristiansand den Beinamen „Die Kinderstadt“ gegeben. Kristiansand – Lage & Geschichte
Kristiansand (58° 10′ 12″ N, 8° 0′ 22″ E) liegt an Norwegens Südspitze in der Fylke Vest-Agder. Es ist die fünftgrößte Stadt in Norwegen und unbestritten die Hauptstadt des Südens.