Allgemeines Jedermannsrecht – Übernachten

Auf unkultiviertem Land erlaubt das Jedermannsrecht jedem das Zelten für ein bis zwei Nächte. In der Nähe von Wohnhäusern muss jedoch immer die Erlaubnis des Grundbesitzers eingeholt werden; dieses gilt ebenfalls für gruppenweises Zelten. In dünn besiedelten Gebieten gestattet das Jedermannsrecht das Zelten an einer Stelle sogar für mehrere Nächte. Es dürfen für die Übernachtung keine zusätzlichen Aufbauten getätigt werden. Auch darf man den Boden nur soweit aufgraben, dass sein Erscheinungsbild nicht wesentlich verändert wird.

Beim Zelten ist zu bewohnten Häusern und Hütten so viel Abstand zu halten, dass deren Bewohner nicht gestört werden, mindestens jedoch 150 Meter.

Das Übernachten außerhalb von Camping- und Stellplätzen im frei stehenden Wohnmobil fällt im weitesten Sinn nicht unter das Jedermannsrecht. Die landestypischen Regeln werden hier nur kurz angerissen. Mit Ausnahmen gelten folgende Regeln:

• Verweildauer eine Nacht, besser maximal 10 Stunden
• kein Campingverhalten, keine Markise, keine Möbel vor dem Auto,
  kein Grill, kein Feuer, kein Lärm
• ausreichend Abstand zu Häusern, mind. 250 m, besser außer Sichtweite
• tabu sind Landschafts- und Naturschutzgebiete, sowie wegloses Gelände
• Beachtung von StVO und örtlichen Regeln
• kein Grauwasser ablassen, keinen Müll hinterlassen